Die Frau mit der Kamera – Porträt der Fotografin Abisag Tüllmann

Ein Film von Claudia von Alemann

D 2015 DCP 92 Min. 16:9 s/w und Farbe

Ab 23. Juni im Kino

Buch, Regie, Produktion: Claudia von Alemann;

Kamera: Rolf Coulanges, Verena Vargas Koch, Peter Zach;

Musik: José Luis de Delás, Bernd Keul;

Porträt einer leisen Großen“ FAZ

Kurzinhalte:

Die Fotografien von Abisag Tüllmann (1935–1996) haben sich tief in unser kulturelles Gedächtnis eingebrannt. Ein langerwarteter Dokumentarfilm über Leben und Werk der vielseitigen Fotografin von ihrer langjährigen Freundin Claudia von Alemann erinnert jetzt an sie. Die Fotografien Abisag Tüllmanns auf der Kinoleinwand zu sehen ist ein Ereignis.

Die Frau mit der Kamera – das Porträt der Fotografin Abisag Tüllmann ist eine berührende Biographie, ein Dokument einer außergewöhnlichen Freundschaft und ein nuancenreiches Zeitporträt. Aus Fragmenten entsteht das Bild einer Frau, die mit ihrer Kamera viele gültige Momente unserer Geschichte festgehalten hat.

Die filmische Hommage dokumentiert in mehr als 500 schwarz-weiß Fotografien – ausschließlich aufgenommen von Abisag Tüllmann selbst  – Leben, Werk und Zeitkontext der 1960er bis 1990er Jahre.
 
Claudia von Alemann begibt sich auf eine eindrucksvolle Spurensuche in der Welt der verstorbenen Freundin. Sie nähert sich ihr über Bilder und Archivdokumente, Filmausschnitte aus Filmen von Carola Benninghoven, Helke Sander, Alexander Kluge, Günther Hörmann und Ulrich Schamoni, über die Musik des Komponisten José Luis de Delás und über Briefe und Erinnerungen, wie jene der Fotografin Barbara Klemm, die ihre frühere Frankfurter Kollegin noch lebhaft vor Augen hat.

Abisag Tüllmann gelingt, was nur wenigen Photographen der kanonisierten Photographiegeschichte attestiert werden kann, nämlich mit unaufdringlichem Blickwinkel eine Tiefeninterpretation des gewählten Sujets eindringlich im Bild festzuhalten. (…)

Abisag Tüllmann hat ihren eigenen Platz im Kanon der Photographiegeschichte (…),

der zutiefst von ihrer Liebe zu den Menschen geprägt ist, von einer Humanität, die das Gerede von der Aggressivität des Photographierens sinnfällig widerlegt.“ *

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*Olaf Hansen, Lebenswelten – Abisag Tüllmanns minimalistischer Konstruktivismus

in: Abisag Tüllmann Photographien

Schriften zu Sammlung des Museums für Moderne Kunst Frankfurt am Main 1995